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Das Auto! Dein Freund oder Feind?

Ohne Mobilität läuft nichts. Wortwörtlich.

Gemäss Bundesamt für Statistik wurden im Jahr 2013 in der Schweiz gesamthaft rund 125 Milliarden Personenkilometer zurückgelegt (auf den Strasse, Schienen, mit dem Velo oder zu Fuss). Das entspricht in etwa 325`182 Mal der Distanz von der Erde zum Mond. Oder gute 3,1 Millionen Mal um die Erdkugel. Oder ich könnte ganze 1,1 Milliarden Mal um meinen Häuserblock rennen :-)

Egal wie, wir bewegen uns tagtäglich und zwar von einem Ort zum nächsten. Wir haben für unsere Fortbewegung x-verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl, trotzdem nehmen wir meistens diese jene, welche für uns augenscheinlich am bequemsten und am schnellsten ist: Das Auto.

Und das benutzen wir oft. Sehr oft sogar. 70% der oben erwähnten zurückgelegten Personenkilometer wurden mit dem Personenwagen bewältigt. Das entspricht rund 88 Milliarden Personenkilometer. Wieder bildlich ausgedrückt, entspricht das in etwa 229`591 Mal der Distanz von der Erde zum Mond. Oder gute 2,2 Millionen Mal um die Welt. Oder ich könnte nochmals rund 800 Millionen Mal um meinen Häuserblock rennen…

 

Kurz gesagt: „Wir“ lieben unser Auto, und nutzen es auch dementsprechend. Dabei wiegen wir viel zu wenig die Dafür und Dawider unseres Autokonsums ab. Nicht nur, dass es für den Antrieb einen nicht erneuerbaren Treibstoff benötigt, sondern es verursacht auch Lärm, Staub, Schadstoff- und Treibhausemmissionen. Und es braucht Platz. Und das nicht wenig.

Ich mach mal eine einfache Hochrechnung und einen Vergleich mit einem Basler Combino-Tram:

 

  • 1 Auto ist durchschnittlich ca. 4 Meter lang und hat im Schnitt 4 Plätze

 

  • 1 Combino-Tram ist rund 42 Meter lang und hat insgesamt 253 Plätze

 

Ich gehe jetzt mal von einer Maximalbelegung aus:

 

Mit der Personenkapazität von 1 Tram füllt man ca. 63 Autos à 4 Personen. Das Tram benötigt allerdings nur 42 Meter. Wenn man aber diese 63 Autos hintereinander stapeln würde, so gäbe das hingegen eine Länge von über 252 Meter, was einem Faktor 6 entspricht.

Geht man von der durchschnittlichen Belegung eines PKW’s aus, was 1,6 Personen entspricht (gemäss Bundesamt für Statistik), so wären das sogar rund 158 Autos. Und das würde wiederum eine Länge von ganzen 632 Meter ergeben!

 

 

 

 

 

 

 

 

(... Hmm, was für eine Platzver-schwendung... nicht nur auf der Strasse, sondern auch in meinem Blog...

 

 

 

 

 


 

 

 

... ich hätte hier noch ungemein viel Platz, um was hin zu schreiben...)







Ich würde jetzt mal frech behaupten: Das Auto ist also ein echter Strassenverstopfer.

Es benötigt aber nicht nur während des Betriebs Platz, sondern auch wenn es steht. Und das tut es eeeeecht viel und lange! Das Auto steht mehr als das es sich bewegt. Und paradoxerweise ist es dann auch noch so richtig teuer. Denn es benötigt Platz, welcher erst mal zur Verfügung gestellt werden muss (Parkplätze auf der Strasse) und/oder Platz der betrieben, bewirtschaftet und gereinigt werden muss (Parkhäuser, AEH, Stellplätze). Das ist alles nicht gratis, aber wir sehen es als selbstverständlich an. Und wenn wir jetzt mal ehrlich sind ist ein (eigenes) Auto nicht wirklich effizient, vor allem gegenüber den Kosten welches es verursacht, oder?

 

Aus diesem Grund möchte ich euch hier meine 10 guten Gründe für den Verzicht auf das eigene Auto vorstellen:

 

Ihr habt endlich mehr Zeit für andere – und schönere - Dinge als Autofahren, wie Lesen, Picknicken, SMS schreiben, mit „SIRI“ diskutieren, sich die Haare kämmen, Nägel lackieren, Getränke mit „Schuss“ zu sich nehmen und und und... Bei der Nutzung des ÖV’s sind die meisten aufgezählten Zeitvertreibe problemlos möglich.

 

Ihr habt weniger Stress. Denn Autofahren kann echt nervig sein bei Staus, Umleitungen, roten Ampeln, und dem langsamen Opa vornedran oder der hetzenden Sportwagen hintendran. Wenn Ihr zu Fuss unterwegs seid, ist es meistens einiges stressfreier (ausser man hat gerade den Bus/Tram/Zug verpasst). Auch die Bewegung in der Natur und an der frischen Luft wirkt oft stressabbauend.


Ihr könnt euch besserer Gesundheit erfreuen, durch mehr Bewegung und weniger Schadstoffe. Und die Liste der gesunden Alternativen zum Autofahren ist lange: Velofahren, Laufen, Joggen, Skaten, Rollbrettfahren, Rad schlagen, auf den Händen gehen, Bock hüpfen, Robben… jajaja :-)

 

Ihr tragt dazu bei, dass sich die Luftqualität verbessert und der CO2-Ausstoss verringert wird. Das Fahrrad oder die eigenen Füsse haben einen erstaunlich geringen CO2-Ausstoss. Ausser ihr habt eeeecht schlimme Käsefüsse :-P

 

Ihr produziert weniger Lärm und weniger Dreck. Sofern ihr eure Fahrradglocke nicht allzu oft benutzt, ist das Velo eine echt leise Alternative zum Auto.

 

Ihr könnt eure kostbare Zeit in grünen Parks verbringen, anstatt auf verstopften Strassen. Denn: Weniger Autos = weniger Verkehr = weniger Strassen = mehr Platz für Erholungsräume, wie grüne Parks und schöne Plätze zum Relaxen.

 

Ihr schont euren Geldbeutel durch geringere Kosten. Die Kosten für die Autoversicherung, Benzin, Unterhalt, Strassenabgabe etc. entfallen. Juhu, endlich Geld für ein E-Bike oder das GA! :-)

 

Die lästige Suche nach einem Parkplatz könnt ihr euch somit ans Bein streichen! Denn das Velo hat immer Platz, sein es vor oder sogar im Haus.

 

Ihr bekommt keine Strafzettel wegen Falschparkens oder zu schnellem Fahrens mehr! Ausser ihr stellt euer Velo vor die Ausfahrt der Feuerwehr oder vor die Fensterscheibe des Polizeidirektors…

 

Ihr könnt zur Minimierung der Verkehrsumfälle beitragen. Denn bei dem meisten Verkehrsunfällen sind PKW’s involviert (siehe Statistik):

 

Fazit:

Wie ihr sehen könnt hat der Verzicht auf das eigene Auto viele Vorteile! Nicht nur, dass ihr viel Geld spart, ihr schont auch die Umwelt, benötigt weniger Platz, verbessert eure Gesundheit und habt mehr Zeit für schönere Dinge im Leben.

 

Ich bin der Meinung, dass man sehr gut auf das eigene Auto verzichten kann. Heutzutage sind wir (in der Schweiz) in der komfortablen Lage, dass wir über einen flächendeckenden und zuverlässigen öffentlichen Verkehr verfügen, welcher ständig weiter ausgebaut wird. Und falls wir doch mal ein Auto benötigen, gibt es flexible carsharing-Angebote, wie Mobility/Catch a car. Es handelt sich zwar immer noch um Autos, welche auch Benzin benötigt, Lärm, Staub, Schadstoff- und Treibhausemmissionen verursachen, aber der Vorteil ist, dass sie – hochgerechnet auf die Anzahl Personen, welche das Fahrzeug nutzen – weniger Platz benötigen, als wenn jeder ein eigene Fahrzeug bei sich herum stehen hat. Zudem – da das Mietauto nicht immer gleich vor der eigenen Haustüre steht – überlegt man es sich vielleicht zweimal, ob man wirklich ein Auto benötigt, oder ob nicht doch die Nutzung eines alternativen Verkehrsmittels womöglich die besser Wahl ist.

 

Mein Schlusssatz lautet:

Bleibt mobil, das ist keine Frage, aber überlegt euch, wann ihr für was welches Verkehrsmittel nutzt, anstatt sich einfach aus Gewohnheit und Bequemlichkeit ins Auto zu setzen und los zu fahren (oder es eben nur genau so ineffizient rumstehen zu lassen).

 

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